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英EU離脱へのドイツの反応

DW 1-27 [2016-06-28]

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So reagiert Berlin auf den Brexit
Die Briten haben entschieden, die EU zu verlassen.
In Deutschland bedauert man diese Entscheidung.
Hier hatte man gehofft, dass sie in der EU bleiben würden.
Trotzdem sehen manche den Brexit auch als eine Chance.
Es ist das erste Mal, dass so etwas passiert:
Am 23. Juni 2016 entschieden die britischen Bürger in einem Referendum,
dass Großbritannien die EU verlassen soll.
Das Ergebnis war knapp:
52 Prozent haben gegen Brüssel und die EU gestimmt.
Dabei gab es große regionale Unterschiede.
In Schottland, Nordirland und der Hauptstadt London stimmten die meisten für einen Verbleib in der EU.
Im Norden Englands und in Wales waren die meisten für den Brexit.
Viele deutsche Politiker waren entsetzt, als die Meldung aus London kam.
Die EU ohne Großbritannien? Kaum vorstellbar.
„Ein schlechter Tag für Europa“,
meinte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte gehofft,
dass die Briten in der EU bleiben würden.
Den angekündigten Austritt bedauert sie sehr.
Jetzt gibt es für die Politiker erst einmal viel zu tun:
Es müssen viele Verträge ausgehandelt werden.
Der Status der britischen Beamten in der EU
und Aufenthaltsrechte von EU-Bürgern in Großbritannien und umgekehrt
müssen geklärt werden.
Vereinbarungen über den Reiseverkehr sind nötig.
Auch über das künftige wirtschaftliche Verhältnis Großbritanniens zur EU muss gesprochen werden.
Das wird alles viel Zeit und Mühe kosten.
Dennoch ist klar:
Die EU wird ohne Großbritannien nicht untergehen –
aber sie kann auch nicht weitermachen wie bisher.
Der Brexit wird in Berlin als Warnung gesehen,
aber auch als Chance für einen Neuanfang.
Der Kurs der EU soll geändert werden.
Wie genau, muss laut Merkel in Ruhe analysiert werden.
Erst einmal will sie die Vorteile der EU wieder deutlicher machen
und vor allem daran erinnern,
dass die EU für Frieden und Freiheit sorgt.